Am vierten Spieltag der vereinsinternen Liga gab es wieder einige herausragende Leistungen und tolle Spiele anzuschauen. Im Fokus lag das vermeintliche Spitzenspiel zwischen René Kähler und Alexander Stefan Voigt, das am Ende jedoch alles andere als spannend werden sollte. Ligaprimus Marvin Fink bekam es mit Justin Yalcinkaya zu tun und Tobias Gürtler traf auf Alexander Plewka. Außerdem wollte Kenny Sprenger seine gute Serie gegen Marcel Berens fortsetzen und Denny Volkgenannt seinen ersten Saisonsieg gegen Sebastian Pöpplow holen.
Keine Chance für den „Hausmeister“
Nach seiner Niederlage gegen Marvin Fink am vorherigen Spieltag wollte René Kähler gegen Alexander Stefan Voigt unbedingt wieder siegreich vom Oche gehen. Doch er durfte seinen Kontrahenten nicht unterschätzen, der bis dahin einer von drei Spielern war, die diese Saison noch ohne Niederlage dastanden. Entsprechend fokussiert ging Kähler auch in dieses Spiel und startete direkt mit zwei 140’ern. Es war von Beginn an eine unheimlich einseitige Angelegenheit. Die Scores von René waren zu hoch für Voigt, der zwar auch das eine oder andere Triple treffen konnte, jedoch in der Summe nur hinterherlief. Kähler spielte seinen Stiefel sehr souverän herunter und stand nach fünf Legs bei einem Average von starken 68 Punkten. Zwar baute er danach ein bisschen ab und verfehlte einige Doppel, Voigt aber konnte das letztlich nicht nutzen. So kam es nicht mal mehr zu Ergebniskosmetik. Kähler brachte das Spiel mit 8:0 ins Ziel und überholte den „Hausmeister“ in der Tabelle. Dieser war nach dem Spiel verständlicherweise bedient: „Egal, ich spiele jetzt Badminton.“
Vor René stand vor dem Spieltag Kenny Sprenger. Der wollte dies natürlich so beibehalten und die Niederlage von Voigt ausnutzen um in die Top-3 vorzustoßen. Dazu musste er jedoch am letztmöglichen Spieltermin des vierten Spieltags einen Sieg über Marcel Berens erringen. Zu Beginn war es noch etwas ausgeglichen und so teilten sich die Kontrahenten die ersten beiden Legs. Dann aber legte Sprenger so richtig los. Er konnte sich erneut die Führung holen, es war das dritte Break im dritten Leg, und dann ein starkes Leg samt 180 zeigen. Dies brachte ihn mit 3:1 in Front und in dieser Form machte er ungeniert weiter. „Kenny hat wirklich gut gespielt. Wenn ich irgendwann mal wieder die Doppel treffe, kann ich auch mal gewinnen“, sagte Marcel Berens nach dem Spiel. „Dynamite“ sollte in dem Match kein einziges Leg mehr abgeben und mit einem 58,97’er Average und zwei 16-Dartern zu einem ungefährdeten 8:1-Erfolg sprinten. „Ja, lief wieder ganz gut muss ich sagen. Aber die 60’er Marke im Average bleibt noch wie ein Fluch undurchbrochen“, so Sprenger. Durch den Erfolg springt Kenny auf Platz 3.
Erneute Gala-Vorstellung von Fink
Wenn es bislang Zweifel daran gab, ob Marvin Fink der absolute Top-Favorit auf den ersten Meistertitel der Dartfighters-Liga ist, hatte er diese spätestens am vergangenen Spieltag ausgeräumt, als er René Kähler souverän abfertigte. Nun bekam er es mit Justin Yalcinkaya zu tun, der allerdings beim Turnier in Ueckermünde einen starken achten Platz einheimste und dabei Johann Roloff ein Remis abrang. Auch Justin war also nicht zu unterschätzen. Doch die Partie sollte letztlich so laufen, wie es die Buchmacher, wenn es sie denn für unsere Liga gäbe, vorausgesagt hätten. Fink bestimmte das Spielgeschehen und konnte für einige Highlights sorgen. Ihm gelangen gleich vier Low-Dart-Legs, wodurch er es seinem Kontrahenten natürlich sehr schwer machte. Zwei davon waren sogar 15-Darter, also ein Average von rund 100 Punkten. Justin aber gab zu keinem Zeitpunkt auf. Er kämpfte und wurde auch mit zwei Leggewinnen belohnt. Dafür musste er auch eine 50%-Doppelquote an den Tag legen. In dieser Statistik konnte er sich gegen Fink immerhin durchsetzen. Dennoch zeigte sich auch Marvin beim Auschecken stark, brachte 106, 114 und sogar 161 Punkte auf null. Am Ende stand ein 8:2-Erfolg für Fink zu Buche, den er mit einem 73,24’er Average nach Hause fuhr und seine Tabellenführung verteidigte. Justin wartet damit weiter auf den ersten Sieg, spielte aber knapp unter 60 Punkte im Schnitt und sagte: „Ich bin trotzdem zufrieden.“
Ebenfalls noch ohne Punktverlust stand nach drei Spieltagen nur Tobias Gürtler da. Der musste gegen Schlusslicht Alexander Plewka ran. Auf dem Papier ein Pflichtsieg, doch in den Trainingseinheiten der Wochen zuvor zeigte sich, dass Tobias mit diesem Gegner einige Probleme hatte. Ob es daher Kopfsache war oder es andere Gründe waren, kann wohl nicht endgültig geklärt werden, aber auch dieses Mal war die Leistung von Gürtler alles andere als gut. „Ich muss das raus bekommen. Drei der vier Saisonspiele habe ich nicht gut gespielt und habe die Dinger weniger gewonnen, als dass meine Gegner sie verloren hatten. Solche Leistungen fliegen mir früher oder später um die Ohren“, so Gürtler. Ergebnistechnisch konnte “One Fifteen” aber auch an diesem Tag wieder zufrieden sein, denn besser ging es nicht. Mit 8:0 konnte er einen überforderten Plewka deutlich abfertigen. Dieser hatte vielleicht noch etwas mehr Druck, weil seine Freundin zu den Zuschauern zählte und er sicherlich besonders gerne abgeliefert hätte. Gürtler spielte letztlich einen 17-Darter, der den Average nochmal anhob, allerdings lediglich auf knapp über 46 Punkte. In der Tabelle bleibt TG115 damit Zweiter, Plewka steht auf Platz 10.
Erster Sieg für den „Lieutenant“
Zwei 0:5-Rückstände aufgeholt, eine 6:4-Führung abgegeben, kein Sieg. Die Saison von Denny Volkgenannt war bisher eine emotionale Achterbahnfahrt. In jedem Duell ging es für „Lieutenant Den“ über die maximale Distanz. Gegen Vereinsvorstand Sebastian Pöpplow wollte er nun unbedingt seinen ersten Sieg einfahren und das möglichst ohne viele Legs abzugeben. Dafür war es allerdings wichtig, seine Doppelprobleme in den Griff zu bekommen. Beim Test in Reinkenhagen wirkte er deutlich sicherer als zuvor, doch in diesem Spiel fiel er in alte Muster zurück. Sebastian, der sich über die Spieltage zuvor stets verbessert hatte, kam auch nicht so recht in seinen Rhythmus. Und so entwickelte sich eine Partie, bei der beide Spieler kämpfen mussten, nicht die Nerven zu verlieren. „Es bleibt nach wie vor bei Double Trouble. Einfach unfassbar was man sich da manchmal zusammenwirft“, fasste Denny zusammen. Er bekam satte 76 Versuche um sich Legs zu sichern, acht davon konnte er immerhin verwandeln. Dies reichte damit am Ende auch zum ersten Saisonsieg, sonderlich zufrieden wirkte er damit aber nicht. Sebastian konnte die Probleme seines Gegners leider auch nicht oft genug ausnutzen und so stand am Ende ein 8:3 auf dem Tacho, das den siegreichen Denny in der Tabelle in Schlagdistanz zur Spitzengruppe hält.
Am fünften Spieltag könnte Denny dort weitermachen, wenn er auf Schlusslicht Alexander Plewka trifft. Besonders im Fokus dürfte jedoch das Duell zwischen René Kähler und Kenny Sprenger stehen. Hier fordert der Viertpatzierte den Dritten heraus. Für Alexander Stefan Voigt wird das Spiel gegen Tobias Gürtler wichtig, eine Standortbestimmung für beide. Marvin Fink bekommt es in der kommenden Runde mit Sebastian Pöpplow zu tun und Justin Yalcinkaya und Marcel Berens hoffen im direkten Duell auf den ersten Sieg.
Zur Tabelle: https://dartfighters-greifswald.de/vereinsliga-spieltag-4/