Malchin war an diesem Wochenede Austragungsort eines weiteren Dartturnieres. Erstmals nahmen auch drei Dartfighters daran teil. Alexander Voigt, Marvin Fink und Tobias Gürtler traten die Reise an und wollten das gute Mannschaftsergebnis aus dem Wochenende zuvor in Sarow bestätigen. Insgesamt nahmen an dem Turnier 18 Spieler teil. Diese wurden in drei Gruppen mit je sechs Spielern gelost. Die beiden besten sowie die beiden stärksten Dritten kamen ins Viertelfinale.
Höchster Average im Dartfighters-Duell
Schon nach der Auslosung war klar, Alexander und Marvin müssen bereits in der Gruppenphase gegeneinander spielen. Die Hoffnung, einen Greifswalder in jeder Gruppe zu platzieren war dahin. Dennoch waren beide gewillt, gemeinsam in die KO-Runde einzuziehen. Alex hatte jedoch bereits im ersten Spiel Probleme, als er sich Stefan Koop geschlagen geben musste. „Er war schlagbar, eigentlich war da wirklich was drin. Naja, egal, ist noch alles möglich“, sagte Voigt nach dem Spiel etwas geknickt. Marvin hingegen konnte direkt die erste Duftmarke setzen, als er einen Average von fast 70 Punkten spielte und sich dort zunächst auf die Spitzenposition setzte. Robert Wunsch konnte diesen dann allerdings wenig später mit 73,9 überbieten und so war Marvin angefixt. Ausgerechnet gegen Alexander packte er dann eine Schippe drauf und startete direkt mit vier perfekten Darts. Es wurde letztlich ein 12-Darter und nur, weil er auf die Doppel noch einiges liegen ließ, ging der Average von Marvin nochmal deutlich runter. Am Ende pegelte er sich bei 79,1 ein, eine Marke, die an diesem Tag nicht mehr getoppt werden sollte.
Marvin konnte die Gruppe mit nur einem Legverlust dominant für sich entscheiden. Für Alex hingegen sah es nicht gut aus. Er hatte es quasi nicht mehr in der eigenen Hand und musste auf Dartfighters-Schützenhilfe aus einer anderen Gruppe hoffen. Tobias hatte einen soliden Start in seine Gruppe erwischt. Nachdem er sich im ersten Spiel mit 3:0 durchsetzen konnte, zeigte er auch eine angemessene Leistung gegen Jan van der Sluis, trotz 1:3-Pleite. Davon ließ er sich entsprechend auch nicht rausbringen. Er gewann gegen Wolfgang Wutschke und Fabian mit 3:0 beziehungsweise 3:1 und war damit bereits in der komfortablen Situation, sicher im Viertelfinale zu sein. Alexander konnte nur noch als Gruppendritter seiner Gruppe weiterkommen, wenn er sich gegen Enrico Wutschke durchsetzen und zeitgleich Tobias einen Sieg über Diego Marzinke erringen würde. Dies gelang Tobias zwar, der sein Spiel mit 3:1 gewann, Alexander aber kam nicht gut ins Spiel und verlor seine Begegnung letztlich. Dadurch erreichte er nur Platz 4 und schied aus.
Mit dem 16. Matchdart ins Ziel
Für Alexander ging es also in den Platzierungsspielen weiter. Er war sichtlich enttäuscht, da er sich, rein von den Leistungen die er zeigte, durchaus in der KO-Runde gesehen hätte. In den entscheidenden Momenten war er jedoch nicht zur Stelle und so wollte er nun zumindest nochmal einige Siege erringen und den Pokal für das höchste Finish mit nach Hause nehmen. Doch nach zwei 3:0-Siegen war beim „Hausmeister“ die Luft einfach raus und so unterlag er in seinen beiden Spielen danach. Er reihte sich damit auf dem 11. Platz ein. „Ich weiß nicht, ich bin einfach nicht zufrieden mit mir heute. Ich will da jetzt auch keine Ausreden suchen, aber nach dem was ich in Sarow gespielt habe, habe ich heute mehr erwartet“, so Voigt nach dem Turnier. Für Tobias ging es im Viertelfinale gegen Robert Wunsch weiter. Es war das erste Duell der beiden, worauf sie schon lange gewartet hatten. Im ersten Leg kam Tobias nicht rein, sodass Wunschi direkt in Führung ging. Zwar hielt er im zweiten Leg dann mit, konnte gegen den wie immer starken Robert Wunsch aber einfach nichts ausrichten. Am Ende unterlag er mit 0:3. In den weiteren Platzierungsspielen unterlag er Tilo Berner und Diego Marzinke jeweils mit 2:3, vergab gegen Diego ein 105’er und 104’er Finish und fand sich damit auf Platz 8 wieder. „Ach, das war nichts. Klar, besser als in Sarow und Top-8 ist letztlich ein gutes Ergebnis, aber ich habe erneut nicht das Gefühl, dass ich besser war als zehn andere. Naja, ich nehme es mit“, fasste Gürtler zusammen.
Marvin bekam es in seiner Viertelfinalpartie mit Diego zu tun, den er mit 3:0 abfrühstückte. Marvin spielte allerdings nicht auf dem Niveau, dass man von ihm gewohnt ist. „Nee, also das hatte ich heute genau ein Mal. Gegen Alex. Danach überhaupt nicht mehr. Gegen Diego bin ich zwar gut reingekommen, aber bin dann da auch schnell aus meinem Rhythmus gekommen. Zum Glück hat das gereicht“, sagte Marvin direkt nach seiner Viertelfinalpartie. Gegen Stefan Koop im Halbfinale musste er sich dann stark konzentrieren, denn der „Koopikiller“ hatte zuvor in seinem Viertelfinale gegen Jan van der Sluis mit knapp 69 Punkten im Schnitt eine bärenstarke Leistung an den Tag gelegt. Marvin konnte aber auch da seine Nerven behalten und das Match mit 3:1 nach Hause fahren. Damit stand er im Finale und traf dort auf Robert Wunsch. Dort entwickelte sich eine tolle Partie. Ein Break von Wunschi wurde von Fink direkt gekontert und ein 83’er Finish unter Druck brachte Marvin erstmals in Führung. Nach dem 3:1 war er nur noch ein Leg vom Sieg entfernt, doch er bekam es einfach nicht zu. Wunsch zeigte dann seine ganze Klasse, als er 140 Punkte zum 2:3 auf null brachte und sich damit den Pokal für das höchste Checkout sicherte. Nachdem er erneut Matchdarts überlebte, kam er sogar noch zum Ausgleich und erzwang damit das Entscheidungsleg. Dort traf Marvin die Triple erneut nach Belieben, stand nach zwölf Darts bei 120 Punkten Rest. Doch auf die Doppel ließ er zum wiederholten Male sehr viel liegen, sodass Robert bei 75 Punkten Rest einen Matchdart auf Tops bekam. Diesen verpasste er jedoch und so nutzte Fink seinen 16. Matchdart zum 4:3-Erfolg und Turniersieg. Es war eine gelungene Veranstaltung, von der die Dartfighters in Person von Marvin Fink gleich zwei Auszeichnungen mitnehmen durften. Gerne kommen wir wieder!