Der fünfte Spieltag unserer internen Dartfighters-Liga steht unmittelbar bevor. Im vergangenen Zeitraum rissen einige Serien. So musste Alexander Voigt seine erste Niederlage einstecken, Denny Volkgenannt hingegen feierte den ersten Sieg. Wir blicken an dieser Stelle voraus auf die kommenden Spiele, die zwischen dem 16. und 31. August absolviert werden.
Die Standortbestimmung: Alexander Stefan Voigt vs. Tobias Gürtler
Quo vadis, Alex und Tobi? Ein sehr interessantes Duell steht uns hier bevor. Dieses Spiel könnte ausschlaggebend dafür sein, wo es in näherer Zukunft für die beiden Akteure hingeht. Auf der einen Seite steht mit Alexander Voigt vergleichsweise ein Neuling in diesem Sport, der relativ unbelastet und befreit aufspielen kann. Auf der anderen Seite mit Tobias Gürtler ein sehr erfahrener Spieler, der bereits seit zehn Jahren am Oche steht. Und der bis hierhin alle seine vier Ligaspiele gewinnen konnte. Auch wenn er, wie er selbst sagt, zumeist sehr schwach spielte. „Das fliegt mir über kurz oder lang um die Ohren“, äußerte er sich kürzlich. Gegen Voigt verspricht „One Fifteen“ eine deutliche Leistungssteigerung. Und das muss er auch, wenn er etwas aus dem Spiel mitnehmen will. „Wann, wenn nicht gegen ihn? Ich weiß wie ich ihn besiege, ich weiß, dass ich ihn besiege. Und er weiß das mit Sicherheit auch“, sagt er schmunzelnd.
Alexander musste gegen René Kähler zuletzt eine derbe 0:8-Pleite hinnehmen. Es war seine erste Niederlage in der Liga und ließ ihn in der Tabelle zwei Plätze runter auf Rang 5 abrutschen. Die deutliche Klatsche hat auch ihre Spuren hinterlassen. „Ich geb zu, das hat mich ein wenig verunsichert“, sagt Voigt. Aber dennoch wird er die Partie nicht abschenken. Mit Tobias hat er bereits sehr häufig privat trainiert, auch über die Ligadistanz und daher weiß auch er genau, was er zu erwarten hat. „Ich denke ich fahre trotzdem ganz gut damit das schlimmste zu erwarten. Dann kann es nur positiver werden“, sagt der „Hausmeister“ augenzwinkernd. Tobias kann mit einem weiteren Sieg seine weiße Weste wahren und Marvin Fink auf den Fersen bleiben. Der Sieg würde ihm aber auch persönlich viel bedeuten. „Es ist manchmal wichtig, einige Akteure auf den Teppich zurückzuholen. Alex sagt ja gern ‚This is my house‘. Nach diesem Spiel muss er es in ‚This was my house‘ ändern“, so Gürtler. Eine Begegnung, die wohl stark von Emotionen geprägt sein wird.
Das Verfolgerduell: René Kähler vs. Kenny Sprenger
Das spielerische Highlight des Spieltages dürfen wir wohl zweifelsohne in dieser Partie erwarten. Denn das, was beide Akteure in ihren vergangenen Matches zeigten, war schon von sehr hoher Klasse. René ließ Alexander Voigt beim 8:0 keine Chance, spielte rund 60 Punkte im Schnitt. Kenny ordnete sich bei seinem 8:1-Erfolg über Marcel Berens knapp darunter ein. Platz vier trifft hier auf den Drittplatzierten. Nur der Sieger hält weiter Anschluss zum Spitzenduo. „Ich erwarte ein verdammt spannendes und vermutlich sehr enges Spiel. Ich versuche wie immer mein Spiel durchzuziehen“, sagt Kähler vor der Begegnung. Gegen Voigt ging sein Average lange Zeit sogar mehr in Richtung 70, Doppelprobleme gegen Ende brachten den Whitewash noch in Gefahr. „Diese Probleme beim Auschecken muss ich noch ablegen. Schaffe ich das, kann ich das Spiel womöglich gewinnen“, so Kähler weiter.
Kenny wird was dagegen haben. „Dynamite“ steigert sich aktuell von Spiel zu Spiel. Er kommt einem 60’er Average über diese Distanz von Mal zu Mal näher und es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis ihm das gelingt. Gegen Kähler scheint dafür der perfekte Moment gekommen zu sein. „Es muss wirklich alles passen. Ich muss mein bestes Spiel zeigen und trotzdem noch ein Stück weit Glück haben“, so Sprenger. In der Tat werden ihm wohl einige Triple-Treffer entgegenwehen, die er unter Druck auch kontern muss. Sehr entscheidend dürfte hier die Anfangsphase sein, in der Kähler zuletzt stärker war. Zwar ließ er gegen Ende meist etwas nach, wo Sprenger wiederum meist besser wurde, da könnte es bei so einer Partie allerdings schon zu spät sein. Timing ist hier das Stichwort. „Es ist nicht unmöglich ihn zu bezwingen, es wird mir aber alles abfordern“, sagt Kenny. Es wird wohl eine Partie mit vielen Highlights werden, der Sieger ist im schlechtesten Fall Dritter.
Hop oder top: Denny Volkgenannt vs. Alexander Plewka
Er ist wohl der niedergeschlagendste Teilnehmer der Ligasaison aktuell. Alexander Plewka hat auch am vergangenen Spieltag wieder eine 0:8-Pleite kassiert. „Ich habe keine großen Erwartungen mehr, die Luft ist nach den letzten drei Spieltagen einfach raus“, so Plewka. Drei Whitewashes in Serie, die kann auch ein Strahlemann wie Acki nicht so leicht verkraften. Doch auch, wenn diese Ergebnisse in ihrer Serie sehr bitter sind, so ist anzumerken, dass er die Niederlagen gegen die Top-3 der Liga kassierte. Und dort kann er aktuell noch nicht mithalten, dies ist ihm auch selbst bewusst. Nun geht es allmählich in die Duelle, die wichtiger werden für den „Dartfather“. Gegen Denny Volkgenannt sind zumindest schon mal wieder Leggewinne möglich. Vielleicht auch etwas mehr, sollte Denny auf die Doppel weiterhin Probleme haben. Die Chance hat auch Plewka erkannt. „Ich freue mich immer darauf Darts an ein Board werfen zu dürfen. Und vielleicht kann ich dem ‚Lieutenant‘ ja mal zeigen wie man Doppel trifft“, sagt Acki.
Das möchte Denny ganz gerne von alleine rausfinden. Der zieht sich selbst gegenwärtig, wenn die Doppel nicht funktionieren, schnell runter. Ein Strudel, aus dem er innerhalb der Trainingsmatches nur schwer wieder raus kommt. „Daran muss ich weiter arbeiten. Sonst könnte das ein schwieriges Spiel werden. Ackis Start in die Liga war überhaupt nicht gut und deswegen muss er gewinnen“, so „Double-D“ vor der Partie. Rein vom Scoring waren die Leistungen von Volkgenannt zuletzt immer gut, auch mental zeigte er sich oftmals in der Lage, auch Rückstände wieder aufzuholen. „Ich möchte unbedingt an den letzten Spieltag anknüpfen und den nächsten Sieg einfahren“, so Volkgenannt weiter. Mit einem weiteren Sieg hätte er die Möglichkeit im besten Falle bis auf den vierten Platz vorzuspringen. Ob er seine Hausaufgaben macht erfahren wir bereits am kommenden Mittwoch, dem 19. August.
Die klare Angelegenheit(?): Sebastian Pöpplow vs. Marvin Fink
Es ist an jedem Spieltag im Grunde das Gleiche. Neun Spieler versuchen einen Sieg zu holen und einer versucht Schadensbegrenzung zu betreiben. Marvin Fink ist im bisherigen Saisonverlauf die klare Nummer eins der Dartfighters und hat bislang noch jeden Gegner abgefrühstückt. Mehr als zwei Legs hat er noch in keinem Spiel abgegeben. Bisher also alles ein Kinderspiel. Oder? „Im Endeffekt gibt es keine leichten Spiele im Darts. Ich erwarte, dass Basti versucht seine besten Darts ans Board zu bringen und mir das eine oder andere Leg abzunehmen“, stellt Fink richtig und sagt weiter: „Meine Aufgabe ist es dann natürlich, ihm das so schwer wie möglich zu machen.“ Und um das zu schaffen, wird er wohl nur sein Niveau aus der letzten Partie halten müssen. Er zeigte dort vier Low-Dart-Legs und drei High Finishes. Mit so einer Leistung wird es wohl ganz schwer für Sebastian.
Der hatte sich zuletzt in den Ligaspielen immer weiter gesteigert, erlebte gegen Denny am vergangenen Spieltag jedoch einen kleinen Rückschlag, trotz dreier Leggewinne. Gegen Marvin geht er mit viel Realismus ans Oche. „Da sind keine zwei Punkte drin. Da ist nicht mal ein Unentschieden drin. Der einzige Ansporn ist, keinen Whitewash zu kassieren. Es sei denn Marvin hat wirklich einen sauschlechten Tag“, so der „Punisher“. In der Tabelle ist Sebastian nach einem Sieg zum Auftakt und drei Niederlagen im Anschluss inzwischen auf den siebten Tabellenplatz durchgereicht worden. Bei einer Niederlage droht ihm, durch das direkte Duell zwischen Marcel und Justin, einen weiteren Platz zu verlieren. „Ach naja, gegen Marvin muss jeder von uns spielen. Ich werde einfach versuchen mein bestes zu geben und ein ordentliches Scoring ans Board zu bringen“, gibt sich Pöpplow dennoch kämpferisch.
Duell um den ersten Sieg: Justin Yalcinkaya vs. Marcel Berens
Wie fühlst du dich, wenn du vier Saisonspiele absolviert hast, aber noch keinen Sieg erringen konntest? Die beiden Beteiligten in diesem Spiel könnten diese Frage beantworten. Wobei Justin zumindest bereits ein Unentschieden holen konnte, dort aber auch trotz 7:3-Führung noch den möglichen Sieg aus der Hand gab. Es ist für „Tranquillo“ schon bitter. Er zeigte in jedem seiner Spiele eine richtig gute Leistung, die Ergebnisse spiegelten dies allerdings bislang nicht wieder. Auch in den Testspielen der Dartfighters und auf Einzelturnieren zeigt er immer wieder seine gute Form. Nun muss er in Ligaspielen kaltschnäuziger werden. „Ich denke die Doppelquote wird entscheidend sein, nicht mal so das Scoring. Ich hoffe dort kann ich an meine vorherigen Leistungen anknüpfen“, so Justin.
Was die Doppel angeht, stimmt Marcel zu. Er hatte dort zuletzt einige Probleme und musste so auch viele Legs abgeben. „Ich wäre ja sogar schon mit einer Verdopplung meiner Doppelquote auf 15% zufrieden. Ich möchte die einfach mal wieder treffen und aus dem Spiel endlich mal einen Punkt mitnehmen“, sagt Berens vor der Partie. Dafür wird er vermutlich einen langen Atem brauchen, denn das Spiel könnte tatsächlich ein Kandidat für die Maximaldistanz sein. Zumindest, wenn man Yalcinkayas Aussagen Glauben schenkt. „Wir beide wollen endlich den ersten Ligasieg einfahren, deshalb volle Konzentration darauf. Die Chancen sehe ich tatsächlich bei 50:50. Ich sehe erst einen von uns vorne, wenn sich jemand absetzen kann und einen Vorsprung rausarbeitet“, prognostiziert Justin. Das Spiel wird bereits am Dienstag den 18. August ausgetragen.
Zum Spieltag: https://dartfighters-greifswald.de/vereinsliga/