Der dritte Spieltag unserer vereinsinternen Dartfighters-Liga ist Vergangenheit und wieder einmal wurden Geschichten geschrieben, die kannst du nicht erfinden. So erlebten wir erneut eine Aufholjagd die Ihresgleichen sucht. Wir sahen ein 125’er Finish über den Königsweg, das aber am Ende letztlich nicht zum Sieg führte. Und wir erlebten das Aufeinandertreffen der beiden Top-Spieler des Vereins, die sich um die Tabellenführung stritten. Ein toller Spieltag mit vielen Highlights.
Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist
Denny Volkgenannt bekam es an diesem Spieltag mit Justin Yalcinkaya zu tun und beide konnten mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein. Während Denny zumindest einen Punkt holen konnte, ging Justin bislang leer aus. Doch diese Ergebnisse standen im Widerspruch zu den bisherigen Leistungen der beiden. Und der Spielbeginn schien ein Abbild dessen zu sein, zumindest für Denny. Beide zeigten ein richtig gutes Niveau, trafen viele Triple und waren in jedem Leg sehr nah beieinander. Bis zu den Doppeln. Dort war nur einer zur Stelle und das war Justin. „Tranquillo“ checkte die Legs unheimlich schnell aus und selbst wenn ein Dart mal das Ziel verfehlte, wusste er dies zu korrigieren. So geriet Volkgenannt in einen 0:5-Rückstand.
Erinnerungen wurden wach, denn mit dem gleichen Ergebnis lag „Double-D“ am ersten Spieltag ebenfalls schon hinten und erkämpfte sich noch einen Punkt. Und auch hier legte er los und startete die Aufholjagd. Justin aber ließ sich nicht raus bringen und brachte seine eigenen Anwürfe bis zum 7:3 ins Ziel. Dann aber kam doch der Bruch im Spiel von Yalcinkaya und Denny sprintete von Leg zu Leg. Justin verpasste wichtige Matchdarts auf der Doppel-8 im vorletzten Leg und so erzwang Denny tatsächlich das Entscheidungsleg. Wie in den beiden Spieltagen zuvor hieß das für „Lieutenant Den“ also: Maximaldistanz. Und erneut behielt er die Nerven und belohnte sich mit dem 7:7 noch für ein erneut herausragendes Comeback. Auch wenn der Punkt für beide nicht viel bringt, gingen sie mit einem zufriedenen Lächeln aus der Partie.
Trotz Double-Trouble auf Rang 3
Die Vorzeichen der nächsten Partie hätten unterschiedlicher nicht sein können. Während Marcel Berens bisher zwei Niederlagen kassierte, war Alexander Voigt noch ungeschlagen. Und diesen tollen Start in die Liga wollte er auch an diesem Tage krönen. Er bereitete sich bereits einige Tage vor dem Spieltermin akribisch auf die Begegnung vor und dies machte sich in seinen Scores auch bemerkbar. Die Doppel hingegen waren in letzter Zeit seine Schwachstelle und das sollte auch die Geschichte dieser Begegnung sein. Marcel hielt gut mit, konnte die großen Punkte seines Kontrahenten oft kontern und schaffte es relativ zum Start der Partie auch eines der großen Highlights auszupacken. Er checkte 125 Punkte über Bullseye, Single Bull, Bullseye zum Break. Doch es sollte eines der seltenen Male bleiben, in der das Doppel schnell getroffen wurde. Beide taten sich unheimlich schwer beim Auschecken. „Das war eine Katastrophe“, kommentierte es Alex Voigt im Nachgang. Auch er hatte die Chance auf ein High Finish. Unkonventionell ging er bei 126 Punkten Rest den Weg über die Triple-17, zwei Mal traf er sie, verfehlte aber die Doppel-12. Doch am Ende konnte er trotzdem lächeln, denn trotz der schwachen Doppelquote von beiden, setzte sich Alexander mit 8:3 durch. Der „Hausmeister“ bleibt damit auch weiter ungeschlagen und springt auf den dritten Tabellenplatz.
Knapp davor steht weiterhin Tobias Gürtler. „One Fifteen“ eröffnete gegen den Vereinspräsidenten Sebastian Pöpplow den Spieltag bereits am erstmöglichen Tag. Zwei Siege aus zwei Spielen klang gut, aber weit besser als das, was er bis dahin ablieferte. Auch Sebastian wollte nach zwei Leistungen mit denen er nicht zufrieden war eine Schippe drauflegen. Und es gelang beiden. Den besseren Start erwischte aber ganz klar Tobias, der erneut, besonders auf die Doppel, eine große Kaltschnäuzigkeit an den Tag legte. In den ersten drei Legs vergab er lediglich einen Versuch und brachte dabei auch ein 100’er Finish mit zwei Darts auf null. Sebastian ließ sich davon aber überhaupt nicht beeindrucken. Ganz im Gegenteil. Davon angestachelte wurde er mit zunehmender Spieldauer immer stärker und konnte so im Verlauf seinen Gegner gehörig unter Druck setzen. Gürtler ließ in der Folge auch immer mal wieder Möglichkeiten liegen und so blieb die Partie lange offen. Im zehnten Leg konnte Tobias dann eine starke 180 werfen, wodurch er Sebastian nochmal ins Schwitzen bringen wollte. Der aber hatte sich zuvor bereits so gut in Richtung Zielbereich platziert, dass er seinem Spitznamen „The Punisher“ gerecht wurde und sich das Leg umgehend schnappte. Es sollte jedoch sein letztes sein, denn Tobias machte nur wenig später den Sack zu und verteidigte mit dem 8:3-Erfolg seinen zweiten Tabellenplatz.
Fink marschiert weiter
Es war die Partie, die am heißesten herbeigesehnt wurde. Tabellenführer Marvin Fink bekam es mit dem Drittplatzierten René Kähler zu tun. Gegenwärtig sind beide die vermeintlich stärksten Spieler des Vereins und wenn jemand daher die absolute Dominanz von Fink durchbrechen konnte, schien dies Kähler zu sein. Es wurde ein Spiel auf einem sehr hohen Niveau. René konnte am Ende rund 60 Punkte im Schnitt ans Board bringen, Marvin aber warf noch mal 12 Punkte pro Aufnahme mehr. Der Unterschied lag laut Kähler im Detail. „Viele inkonstante Scores. 45, 41, 22 und so einen Müll, sowas muss ich raus bekommen“, so Kähler. Fink spielte seinen Stiefel eiskalt runter und zeigte mit einem 16-, 17- und 18-Darter erneut drei starke Legs. Besonders bitter waren dabei für Kähler aber auch die Doppel. Zwar hatten beide mit über 30% eine starke Quote, doch in den entscheidenden Momenten verfehlte René. So zum Beispiel machte er auf der Doppel-16 das Leg nicht zu, die Antwort war ein 97’er Finish von Marvin. Damit war an diesem Tag für Kähler letztlich auch nichts zu machen und Fink setzte sich schlussendlich verdient mit 8:2 durch. Kähler rutschte durch die Niederlage auf den fünften Rang in der Tabelle ab. „Ja, an sich bin ich ja mit meiner Leistung zufrieden, aber es war einfach mehr drin als zwei Legs. Naja, kann man trotzdem drauf aufbauen.“, fasste Kähler das Spiel zusammen.
Einen erneuten Whitewash kassierte hingegen Alexander Plewka. „Acki“ kam schon am zweiten Spieltag gegen Marvin unter die Räder, wollte daher gegen Kenny Sprenger zumindest mithalten. Und dies gelang ihm auch in den Legs. Mit seinen neuen Oracle Darts lief es deutlich besser und er konnte einige gute Scores erzielen. Und gerade zu Beginn der Partie, als Kenny noch nicht zu seinem Spiel fand, wäre das eine oder andere Leg verdient gewesen. Aber je länger das Spiel dauerte, desto mehr setzte sich Kenny auch vom Niveau her ab. „Dynamite“ spielte phasenweise herausragende Darts und zeigte sich besonders auf die Doppel auf einem Top-Niveau. Fast jeder dritte Dart war drin. „Ja, der Start, der ärgert mich. Das hätte am Ende noch viel besser aussehen können. Klingt bei einem 8:0 natürlich immer doof, aber ich fühl mich, als ob ich besser hätte spielen können“, sagte Kenny im Nachgang der Partie. Für unseren „Dartfather“ hingegen sieht es in der Tabelle nun düster aus. Plewka rutschte auf den letzten Tabellenplatz ab, schaffte es aber nur wenig später nach dem Spiel schon wieder zu strahlen. „Joa, ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Und die neuen Dinger fühlen sich auch viel besser an. Das wird schon“, sagte unser Steh-Auf-Männchen und blickte damit weiter zuversichtlich auf den nächsten Spieltag.
Dort muss Alexander Plewka im Duell der Harrows-Spieler gegen den Tabellenzweiten, Tobias Gürtler, antreten. Gegen den hatte er zuletzt immer starke Leistungen gezeigt und wird sich auch dieses Mal nicht kampflos ergeben. Sehr interessant wird auch das Duell zwischen René Kähler und Alexander Voigt. Bleibt der „Hausmeister“ auch weiter ungeschlagen oder kann Kähler ihm die erste Niederlage zufügen? Seinen ersten Sieg möchte Denny Volkgenannt holen, der auf den wiedererstarkten Sebastian Pöpplow trifft. Außerdem muss Kenny Sprenger sein Können gegen Marcel Berens unter Beweis stellen und Spitzenreiter Marvin Fink bekommt es mit Justin Yalcinkaya zu tun. Die Spiele werden zwischen dem 1. und 15. August ausgetragen.
Zur Tabelle: https://dartfighters-greifswald.de/vereinsliga-spieltag-3/